Laufende Projekte

Historische Musikalien

Musikalien aus dem alten Kloster

Bei der Renovation der Klosterkirche sind im Jahr 2006 im oberen Chor in einem Kasten diverse historische Musikalien gefunden worden. Teilweise waren es handschriftliche, teilweise gedruckte Noten. Alle stammen aus der Zeit vor der Aufhebung des Klosters im Jahre 1848. Sie schlummerten dort über 100 Jahre, waren der Vergessenheit anheimgefallen.

Die Denkmalpflege Thurgau, die Kirchgemeinde Fischingen und der Verein Barockkirche haben beschlossen, diese Musikalien renovieren und inventarisieren zu lassen. Die Noten sollen wieder gebraucht werden können, sei es für Ausstellungen, Konzerte usw. Diese Noten zu reinigen, aufzubereiten und in einen gebrauchsfähigen Zustand zu bringen, sie zu inventarisieren  und nach internationalen Vorgaben abzulegen, wird knapp 150'000 Franken kosten. Der Verein Barockkirche erklärte sich bereit, auch hier die Eigenleistung der Kirchgemeinde Fischingen von rund 40 Prozent übernehmen.

Die Restaurierung geht seitdem voran. Die alten Werke, die wohl teilweise noch nie aufgeführt wurden, werden der Gegenwart wieder zugänglich gemacht. So hat der Dirigent des Kirchenchors, Ruedi Keller, zusammen mit dem Fachkollegen Kurt Tschirren bis dato drei Messen für die Aufführung durch den von Streichern und Bläsern begleiteten Kirchenchor Fischingen aufbereitet. Nach der „Missa Solemnis ex C” des einstigen Organisten von Landsberg am Lech, Johannes Anton Kobrich (1714 - 1791), und der „Missa I in C” von Joseph Lederer (1733 - 1796) führte der Chor am Iddatag 2022  im November die „Missa Brevis in D Opus XI“ von Johann Melchior Dreyer (1747 - 1824) auf. Die Werke sind allesamt im Handel nicht erhältlich und eingerichtet für die spezifisch aktuellen Gegebenheiten des Chores der Kirche Fischingen. Einer wissenschaftlichen Aufbereitung kann aber noch nachgegangen werden.